Von Gummi, Lack und Leder - Sexualforscher Klaus M. Beier über die Vielfalt erotischer Begierden
Der Artikel ist als Interview aufgezogen. Hier einige schöne, zum Teil bekannte Erkenntnisse aus dem Artikel:
- Ist man Fetischist, nur, weil man Netzstrümpfe besonders erotisch findet? Nicht unbedingt.
- Kann ein Fetischist nur in Verbindung mit seinem begehrten Objekt sexuelle Lust verspühren? Nein, auch hat er andere Ansprechbarkeiten.
- Ist fetischistische Tendenz weithin mehr verbreitet, als gemeinhin vermutet? Ja.
- Kann diese Neigung irgendwann abgelegt werden? Nein.
- Ist es "pervers"? Nur, wer damit Konflikte aus anderen Lebensbereichen versucht zu lösen.
- Das wirkliche Erleben bedeutet auch eine Entzauberung der Fantasie.
- Kann das Ausleben zur Sucht werden und sich immer intensiver steigern? Nein, der Fetisch fährt nur auf das Maß hoch, in dem er von Anfang an vorhanden war, jedoch nicht ausgelebt wurde.
Sehr interessant ist die Darstellung, daß die Fantasie bei der Masturbation nicht frei ist. Was beim freien Masturbieren (also ohne Ablenkung durch Medien) vorgestellt und fantasiert wird, zeigt ziemlich deutlich das vorherrschende Interesse. Man stellt sich das vor, was man am liebsten erleben möchte.
Wichtige Eckpunkte für Beziehungen:
- Ehrlichkeit: Der Partner muss über den Fetisch bescheid wissen.
- Akzeptanz: Der Parten muss den Fetisch tolerieren können.
- Exklusivität: Den Fetisch nicht außerhalb der Beziehung mit Anderen ohne den Partner ausleben.
Und nun noch der abschließende Satz aus dem Artikel:
Und wir sollten uns davor hüten, die sexuellen Vorlieben eines Menschen zu bewerten.
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